Vier Gründe, die YES Clubmeisterschaft zu segeln

Die Clubmeisterschaft 2019 ist geschlagen, und wir haben mit Günter Ertl einen würdigen neuen und gleichzeitig alten, im Sinne von mehrmaligen :-), Clubmeister. Aber auch die Jugend klopft an und macht ihren Anspruch geltend. So war Benjamin Vogl auf seiner Seascape bis zum Schluss ein heißer Mitanwärter auf den Titel, und Jakob und Clemens Svolba konnten auf dem 470er Konstanz zeigen und wurden Zweite in der Racer Klasse.

Also, alles gut und ein Grund zur Freude. Oder?
Ja, aber offen gestanden nicht ganz. Die große Euphorie wird leider durch die geringen Teilnehmerzahlen an der Clubmeisterschaft etwas getrübt. Ein Hoch also auf alle, die hier teilnehmen und um ihre Platzierungen miteifern!

Als Motivation, eine Teilnahme für die Clubmeisterschaft 2020 ins Auge zu fassen, möchte ich hier 4 Gründe zusammenfassen, warum wir YESler unbedingt an der Clubmeisterschaft teilnehmen sollten.

Wir sind ein Segel-Club!

Punkt. Eigentlich bräuchte man da nichts hinzufügen.
Unser Clubzweck ist "… den Segelsport zu pflegen …". Und da gehören lange Törns in den Süden des Sees, Badeausflüge an schönen Sommertagen, Starkwind gleiten mit Jollen und last but not least genauso das Regattasegeln dazu.
Es steht auch genauso in unseren Statuten: Der Verein, dessen Tätigkeit  […] bezweckt den Segelsport […] zu pflegen und seinen Mitgliedern dessen Ausübung zu ermöglichen.
Also: Segeln wir Regatten! Im Grunde genommen geht das sehr einfach.

 

Jeder findet seinen Gegner!

Jetzt kommt vermutlich gleich das vielzitierte Argument, dass das eigene Boot ja nicht wettbewerbsfähig ist, dass man nicht die 100%ig perfekte Mannschaft hat, dass man selbst nicht jahrelange Erfahrung beim Regattasegeln hat, und dass im Boot Zimmer/Kuchl/Kabinett verbaut sind und der Kühlschrank alleine schon 70 kg wiegt.
Ich kann euch beruhigen: Ihr seid nicht die einzigen, denen es so geht. Zu jedem von Euch gibt es mindestens einen anderen, der in der genau gleichen Situation wir ihr steckt. Ihr findet also ganz sicher euren Gegner. Es muss sich ja nicht jeder mit den schnellen Jollenkreuzern messen. Ein kleines Beispiel: Als meine Söhne noch kleiner waren, sind wir einige Jahre mit unserer alten vollgeräumten Shark die Clubregatten gesegelt. Gewonnen haben wir nie. Aber wir waren dabei und hatten immer viel Spaß.

 

Es ist eine auch Frage der Wertschätzung!

Wertschätzung? Wem Gegenüber? --> Denjenigen Clubkollegen und Clubkolleginnen, die bereit sind ihre Wochenenden dafür herzugeben, damit das Ansegeln, Absegeln, die Clubregatta und der YES Cup abgewickelt werden können!
Das Team rund um Marlene und Silvia umfasst (mindestens) 7 Personen am Wasser und 5 Personen an Land. Mit Vor- und Nachbereitung ist pro Regatta schon mit einem Aufwand von mindestens 2 Personentagen zu rechnen.
Eine kleine Rechnung ergibt: 12 Personen x 2 Tage = 24 Tage Aufwand pro Regatta. Das Ganze für 4 Regatten ergibt 96 Tage über die gesamte Segelsaison. Mindestens. Knapp 100 Tage erbringen unsere Clubkollegen und -kolleginnen also dafür, dass wir Regatten segeln können.
Somit ist es auch eine Frage der Wertschätzung, dies zu honorieren und sie nicht als Bittsteller dastehen zu lassen, dass wir doch bitte die Clubmeisterschaft mitsegeln wollen.
Also rauf auf die Meldeliste, rein ins Boot und nach der Regatta, ab ins Clubhaus! Denn:

 

Das Bier nach einer Regatta schmeckt eindeutig am besten!

Nicht, dass uns sonst ein Bier beim oder nach dem Segeln nicht schmecken würde. Wenn man aber davor eine oder mehrere Wettfahrten gesegelt ist, dann schmeckt es erfahrungsgemäß noch besser. Man hat etwas zu erzählen, man kann sich freuen, dass man gut gesegelt ist, oder dass an es geschafft hat bei diesen Windverhältnissen durchzuhalten. Und selbst nicht so tolle Ergebnisse können mit den richtigen Formulierungen "Wenn nicht … gewesen wäre, dann hätten wir ganz sicher …" ins rechte Licht gerückt werden.

 

Bonusgrund: Es gibt immer sehr gute Fotos von Euren Booten!

Einige der besten Fotos von meinem Boot und meinen Segeleinsätzen hat Karl Lehner vom Zielschiff aus beim Zieleinlauf geschossen. Denn er ist mitten am Wasser und die Boote bewegen sich im freien Wind und nicht irgendwo im Hafen, und es wird auch nicht im schlechten Winkel vom Steg aus fotografiert. Wer dafür Beweise sehen will, sieht sich auf der Homepage bei den Regattaberichten einfach ein paar Fotos an.
Also: selbst wenn der Wunsch nach so einem Foto der einzige Grund für Eure Teilnahme ist: Ihr seid herzlich willkommen!

 

Ich freue mich, viele von Euch in der Segelsaison 2020 am Wasser und noch viel mehr zwischen den Regattabojen zu sehen.

Liebe Grüße
Gerhard Svolba